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«Das 1965 in New York herausgekommene Musical «Der Mann von La Mancha», eine Arbeit von Mitch Leigh und dem Librettisten Dale Wasserman, kam im Frühjahr 1968 im Theater an der Wien erstmals in deutscher Sprache (Robert Gilbert) zur Aufführung. Es verbindet auf sehr geschickte Art und Weise Thematisches aus dem Roman «Don Quixote» mit Motiven aus dem Leben seines Dichters Miguel de Cervantes.


Die Geschichte zeigt Cervantes als Gefangenen der spanischen Inquisition, weil er es gewagt hat, als Steuereinnehmer Klostergut zu pfänden. Seine Mitgefangenen sind Diebe und Mörder, die ihn ausrauben wollen, aber nur das Manuskript seines Romans finden. Sie wollen die Papiere verbrennen. Doch Cervantes hält sie davon ab und gibt vor dem «Mitgefangenen-Gericht» Rechenschaft über sein Leben und Wirken. Er bekennt sich schuldig, ein Idealist zu sein, der das Leben nicht so sieht, wie es ist, sondern so, wie es sein sollte.

Seine Verteidigung gelingt ihm durch die improvisierte dramatische Vorführung von Szenen aus seinem noch ungedruckten Roman. Die Mitinsassen wirken dabei mit, Cervantes selber spielt die Rolle des Don Quixote. So erleben sie, aktiv miteinbezogen, die Abenteuer des phantastischen Ritters von der traurigen Gestalt. Die Begegnung mit dem aller schlimmen Wirklichkeit trotzenden Mann von La Mancha bleibt nach diesem improvisierten Theaterspiel nicht ohne tiefere Nachwirkung auf die Mitgefangenen des Dichters. Sie beginnen, ihn zu verstehen und lassen sich ein auf den «Impossible Dream».

Mit seinem Wechsel von ernsten und spasshaften, stillen und aufregenden Bildern ermöglicht dieser das alte Spanien beschwörende Stoff starke szenische und schauspielerische Wirkungen.

 

Mitch Leigh hat sich, um seiner Komposition charakteristisches spanisches Kolorit zu geben, nebst von Hindemith, Strawinsky und Bartók sehr stark auch von Flamenco-Musik anregen lassen. Bläser, Schlagzeug und Gitarre bestimmen das Klangbild der Musik mit wunderbaren Melodien.

DER MANN VON LA MANCHA Poster Plakat Sommeroper Selzach
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